
Beschreibung
„Ich weiß nicht mehr genau, wie viele dieser lodernden Feuer ich überstanden habe, aber ich weiß, dass sie Spuren hinterlassen haben. Große Wunden, die langsam verheilen, und winzig kleine Narben, die ich nicht einmal sehe, aber die trotzdem da sind. Denn Verletzungen sind nicht immer sichtbar.“
Zwölf Jahre, nachdem das Schicksal die beiden auseinandergerissen hat, drängt es den Erzähler von Daniel Donskoys Debütroman „Brennen“, seinem Freund Tyler zu schreiben: von dem Leben, das vergangen ist, seit den Sommern ihrer Jugend in Tel Aviv. Von Dreharbeiten im russischen Schnee, kurz vor dem Krieg, von einer sizilianischen Jagdgesellschaft und einem furchtlosen Dackel, einem in Flammen stehenden Filmstudio in der Nähe von Auschwitz, vom existenziellen Kampf gegen eine wuchtige Britin – eine Geschichte von Übermut, von der Verzweiflung und der brennenden Leidenschaft. Mit einem Tempo, dem man sich nicht entziehen kann, und in einer Sprache, die zugleich aufwühlt und tröstet, schreibt Donskoy über Aufbrüche, über den Rausch und die Sehnsucht nach Zugehörigkeit.
Daniel Donskoy liest aus seinem Debütroman „Brennen“ mit Live-Musik und anschließendem Gespräch mit der Schriftstellerin Dana von Suffrin.
In Kooperation mit dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e.V. und dem Verlag Kiepenheuer & Witsch
Iris Berben: „Daniel Donskoy ist wild, verzweifelt, wissend, suchend, reflektierend. Er brüllt und flüstert, und er ist wahrhaftig, wenn er fragt: Was ist Leben?“
Wladimir Kaminer: „Ein junger Mann mit Traktorführerschein rennt durch die Welt, die unter seinen Füßen brennt. Ein freches, leidenschaftliches, kluges Buch.“
Daniel Donskoy, geboren 1990 in Moskau, wuchs in Berlin und Tel Aviv auf. Nach seiner Schauspielausbildung in London und New York wurde er bald einer der international gefragtesten deutschen Schauspieler seiner Generation. Er spielte in erfolgreichen Netflix- und Disney+-Produktionen sowie in gefeierten Kinofilmen. Er entwickelte und moderierte die preisgekrönte ARD-Show „Freitagnacht Jews“.
Dana von Suffrin, geboren in München, studierte in München, Neapel und Jerusalem und promovierte 2017 zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr 2019 erschienener Debütroman „Otto“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2024 erschienen ihr zweiter Roman „Nochmal von vorne“, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, und zuletzt die von ihr herausgegebene Anthologie „Wir schon wieder. 16 jüdische Erzählungen“.