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Jüdische Kulturwochen 2025

Fritz Nathan und der Neue Jüdische Friedhof | Führung und Gespräch

Datum Dienstag, 21. Oktober 2025
30 Tishri 5786
Uhrzeit 17.00 - 19.00
Preis Eintritt frei
Ort Neuer Jüdischer Friedhof

Beschreibung

Führung und Gespräch mit Andreas Schenk, Majer Szanckower und Sara Soussan

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „100 Jahre Neues Frankfurt“ stellt das Jüdische Museum Frankfurt prägende Persönlichkeiten dieses urbanen wie kulturellen Modernisierungsschubs vor. Nicht nur die politischen Entscheidungsträger Oberbürgermeister Ludwig Landmann, Stadtbaurat Ernst May, Stadtkämmerer Bruno Asch und Kulturdezernent Max Michel kamen aus jüdischen Familien, sondern auch viele der beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Designer und Architekten – darunter Fritz Nathan. Er entwarf rund 100 Bauten für Frankfurt, etwa den Neuen Jüdischen Friedhof an der Eckenheimer Landstraße, der bis heute ein eindrucksvolles Beispiel sakraler Baukunst ist. 

Wie lässt sich die Architektur des Friedhofs dem Neuen Frankfurt zuordnen? Welchen Einfluss hatte sein Jüdischsein auf das Werk und Wirken Fritz Nathans? Diesen und weiteren Fragen gehen Sara Soussan, Kuratorin Jüdisches Museum Frankfurt, Friedhofverwalter Majer Szanckower und Andreas Schenk, Autor des Buchs „Fritz Nathan. Architekt. Sein Leben und Werk in Deutschland und im amerikanischen Exil“.

Fritz Nathan (1891–1960) wird in Bingen in eine jüdische Weinhändler-Familie geboren und studiert Architektur in Darmstadt und München. Nach seinem Dienst als Soldat im Ersten Weltkrieg macht er sich 1923 in Frankfurt als Architekt selbstständig. Er entwirft rund 100 Bauten für diese Stadt, darunter Siedlungen, Warenhäuser, Kinos, Fabriken, Krankenhäuser und Schulen. Besondere Anerkennung erhält er für seinen Entwurf des Neuen Jüdischen Friedhofs an der Eckenheimer Landstraße, den er 1928/29 realisiert. Dieser Friedhof wird bis heute von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt genutzt und ist ein eindrucksvolles Beispiel sakraler Baukunst. 1938 muss Fritz Nathan mit seiner Familie in die Niederlande fliehen und wandert ein Jahr später in die USA aus. Dort spezialisiert er sich auf den Bau von Synagogen und Gemeindezentren. Fritz Nathan stirbt am 03. November 1960 in New York.

Treffpunkt: Trauerhalle Neuer Jüdischer Friedhof, Eckenheimer Landstraße 238, 60320 
Anmeldungen: veranstaltungen.jmf@stadt-frankfurt.de

 

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