Beschreibung
Eine Frau kämpft um ihr Erbe – und um das ihrer jüdischen Familie
Altes Zeug, im besten Fall ein Erinnerungsstück – mehr erwartet Amira nicht, als sie die Tür zum Lagerraum ihres verstorbenen Großvaters in Berlin-Moabit aufstößt. Aber dann steht sie vor der seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen geglaubten Kunstsammlung ihrer jüdischen Familie. »WTF!«, denkt Amira und macht erstmal eine Insta-Story. Und jetzt? Soll Amira die Kunstwerke einem Museum schenken oder an einen Oligarchen verkaufen? Darf sie sie einfach behalten? Und können alle, die ihr da reinquatschen wollen, bitte mal still sein! Als Zweifel aufkommen, ob die Sammlung auf legalem Weg zu ihrem Großvater zurückgelangte, muss plötzlich Amira sich rechtfertigen. Ein atemlos erzählter, messerscharf beobachteter Roman über eine junge Frau, die einen Weg finden muss durch das Chaos (hebr. ›Balagan‹), das die deutsch-jüdische Geschichte ihr hinterlassen hat.
Moderation: Laura Cazés
Mirna Funk, geboren 1981 in Ostberlin, studierte Philosophie und arbeitet heute als Autorin sowie freie Journalistin u. a. für die FAZ, SZ und Die Zeit. Ihr Debütroman „Winternähe“ wurde mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet, das Sachbuch „Who Cares“ wurde ein sofortiger Bestseller. Mirna Funk lebt in Berlin und Tel Aviv.
Laura Cazés leitet bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland den Bereich Kommunikation und Digitalisierung und ist als Moderatorin und Publizistin tätig. In ihren Arbeiten befasst sie sich mit der Diversität jüdischer Lebenswelten in Deutschland und deren Wahrnehmung und Einbezug in gesellschaftliche Diskursräume. 2022 erschien der von ihr herausgegebene Sammelband “Sicher sind wir nicht geblieben - Jüdischsein in Deutschland” bei S. Fischer.
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