Ehrensiegel für Prof. Dr. Salomon Korn und Prof. Dr. Leo Latasch
Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main verleiht heute, am 3. September 2025, um 18 Uhr ihre höchste Auszeichnung – das Ehrensiegel in Silber – an den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Salomon Korn und das ehemalige Vorstandsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch.
Beide haben sich über Jahrzehnte hinweg mit herausragendem Engagement und tiefer Verantwortung für die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt und darüber hinaus eingesetzt und dabei einen großen Beitrag zur Stärkung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland geleistet. Mit der Verleihung ehrt die Jüdische Gemeinde Frankfurt zwei herausragende Persönlichkeiten, die jüdisches Leben in Deutschland nicht nur begleitet, sondern aktiv aufgebaut, gefördert und geprägt haben.
„Mit dieser Auszeichnung ehren wir zwei wahre Menschen, wie sie im besten jiddischen Sinne definiert sind: Große Persönlichkeiten, die mit Haltung, Weitblick und tiefer Menschlichkeit, die Verantwortung übernommen haben, sowohl für unsere Gemeinde als auch für das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt. Besonders ist ihr Einsatz bei der Aufnahme von Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion in den 1990er Jahre und der anschließenden Hilfeleistung bei ihrer Integration hervorzuheben. Wir sind glücklich und dankbar, dass wir alle im Vorstand mit ihnen zusammenarbeiten und somit von ihnen lernen konnten. Ihr Lebenswerk bleibt tief mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland verbunden. Wir wünschen beiden Preisträgern von ganzem Herzen ein großes Mazal Tov und freuen uns auf diese besondere Preisverleihung.“, so der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Zur feierlichen Preisverleihung im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum werden hochrangige Gäste aus Politik, Religionsgemeinschaften und Kultur sowie langjährige Weggefährten und viele Gemeindemitglieder erwartet.
Zum Ablauf der Preisverleihung:
Begrüßt werden die Gäste durch Benjamin Graumann, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Eine besondere Würdigung auf die beiden Preisträger spricht anschließend Marc Grünbaum, ebenfalls Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Die Laudatio auf Prof. Dr. Salomon Korn hält Dr. Dieter Graumann, ehemaliger Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und langjähriger Wegbegleiter.
Die Laudatio auf Prof. Dr. Leo Latasch übernimmt Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main und Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die musikalische Umrahmung der Preisverleihung bieten Roman Kuperschmidt (Klarinette) und Igor Brainman (Klavier).
Prof. Dr. Salomon Korn, 1943 in Lublin geboren, war von 1999 bis 2024 Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und gehörte dem Gemeindevorstand seit 1987 an. Als Architekt des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums legte er das bauliche wie auch symbolische Fundament für ein lebendiges jüdisches Zentrum in Frankfurt. Unter seiner Führung wuchs die Gemeinde in Zahl und Selbstbewusstsein und wurde zu einer offenen, integrationsstarken und zukunftsgewandten Gemeinschaft, die sich als integraler Bestandteil der Stadt versteht. Korn war u.a. Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Mitglied im ZDF-Fernsehrat, im Senat der Deutschen Nationalstiftung und im Universitätsrat Heidelberg. Er erhielt u.a. Salomon Korn 2005 den „Cicero-Rednerpreis“ für besondere rednerische Leistungen in der Kategorie Politik und 2009 erhielt er den Hessischen Kulturpreis.

Prof. Dr. Leo Latasch, 1952 in Offenbach geboren, engagierte sich 34 Jahre lang im Gemeindevorstand, zuletzt als Dezernent für Soziales, Verwaltung, Sicherheit, Personal sowie das Jüdische Altenzentrum. Sein Wirken trug maßgeblich zur Modernisierung und Professionalisierung der Gemeinde bei. Als Arzt, Ethiker und Führungspersönlichkeit war er darüber hinaus auf Bundesebene aktiv, u.a. im Direktorium des Zentralrats der Juden und im Deutschen Ethikrat und ist nach wie vor ehrenamtlich im Vorstand der ZWST tätig. Für seinen unermüdlichen Einsatz für Menschen in Not, für sichere Strukturen und soziale Fürsorge erhielt er u.a. 2025 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Zum Ehrensiegel in Silber
Das Ehrensiegel, eine Replika des alten Siegels der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main – der im Nationalsozialismus unter-gegangenen Vorgängerin unserer Gemeinde – in Silber, wird in unregelmäßigen Abständen an Personen verliehen, die sich in besonderem Maße und aus vollem Herzen für die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt eingesetzt haben.
Salomon Korn ist der 15. Träger, Leo Latasch ist der 16. Träger des Ehrensiegels in Silber. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Dr. Walter Wallmann sel. A. (1985), Holger Börner sel. A. (1986), Ignatz Bubis sel. A. (1987), Trude Simonsohn sel. A. (1996), Arno Lustiger sel. A. (1996), Stefan Szajak sel. A. (2014), Volker Bouffier (2022) und Eva Szepesi (2024/2025).

Presseakkreditierung
Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über diese besondere Auszeichnung und die Preisverleihung zu berichten.
Eine Akkreditierung ist erforderlich. Bitte akkreditieren Sie sich bis spätestens 28. August 2025
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- Betreff: Presseakkreditierung Ehrensiegel 3.9.2025
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