Ehrensiegel an Salomon Korn und Leo Latasch

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main freut sich, die Verleihung ihrer höchsten Auszeichnung – das Ehrensiegel in Silber – an den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Salomon Korn und das ehemalige Vorstandsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch für ihr unermüdliches und jahrzehntelanges Engagement zum Wohle der jüdischen Gemeinschaft in Frankfurt und des jüdischen Lebens in Deutschland, bekannt zu geben. 

Dazu erklärt der Vorstand: 
„Mit dieser höchsten Auszeichnung der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt wollen wir diese beiden herausragenden Persönlichkeiten, Salomon Korn und Leo Latasch, würdigen. Über vier Jahrzehnte haben sie in verschiedenen offiziellen, ehrenamtlichen Funktionen für die jüdische Gemeinde in Frankfurt, aber auch für die jüdische Gemeinschaft bundesweit mit und aus vollstem Herzen gewirkt. Sie haben sich stets unermüdlich für die Förderung und die Sicherung jüdischen Lebens eingesetzt. Salomon Korn, der auch als Architekt unseres Ignatz Bubis-Gemeindezentrums wortwörtlich ein Fundament für eine florierende jüdische Gemeinde 1986 gelegt hat, war 25 Jahre lang Vorstandsvorsitzender ebendieser Gemeinde. In dieser Zeit erfuhr unsere Gemeinde ein Wachstum, sowohl an Gemeindemitgliedern, als auch an Renommee in Politik und Stadtgesellschafft, welches bis heute seinesgleichen sucht.

Unter seiner Leitung und gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Leo Latasch hat sich die Jüdische Gemeinde Frankfurt kontinuierlich weiterentwickelt und wurde zu einem Vorbild in der jüdischen Gemeindelandschaft Deutschlands. 

Leo Latasch, der 34 Jahre im Vorstand der Jüdischen Gemeinde ehrenamtlich tätig war, hat vor allem in den Bereichen Soziales, Altenpflege sowie Verwaltung und Sicherheit einen unermesslichen Beitrag geleistet.  Es ist nicht zuletzt diesen beiden Persönlichkeiten zu verdanken, dass die Jüdische Gemeinde zu dem geworden ist, was sie heute ist und auf die wir mit Stolz blicken. Für ihr Wirken werden wir Salomon Korn und Leo Latasch auf ewig dankbar sein. Für uns, die wir zum Teil bereits im Vorstand oder im Gemeinderat mit ihnen gearbeitet haben, waren sie uns stets Inspiration und verlässliche Partner, von denen wir viel lernen konnten. Daher freuen wir uns, dass sie uns auch in Zukunft weiterhin beratend zur Seite stehen werden. Wir wünschen ihnen ein großes Mazal Tov zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung!“

Das Ehrensiegel wird in einer feierlichen Zeremonie im Sommer 2025 an Prof. Dr. Salomon Korn und Prof. Dr. Leo Latasch verliehen.

Biografische Informationen zu den Preisträgern

Prof. Dr. Salomon Korn ist 1943 in Lublin geboren. Er war von 1999 bis 2024 Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Er gehörte seit 1986 dem Gemeindevorstand an, zuletzt als Dezernent für Kultus (Rabbinat, Synagogen, Friedhof und Chöre) sowie für Presse. Er hat drei Kinder und neun Enkel. Er ist auch Mitglied des Universitätsrats der Universität Heidelberg, des ZDF-Fernsehrats und des Senats der deutschen Nationalstiftung. Von 2003 bis 2014 war er Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Prof Dr Salomon Korn Foto Jens Ihnken
Prof. Dr. Salomon Korn © Jens Ihnken

Prof. Dr. Leo Latasch ist 1952 in Offenbach am Main geboren. Er gehörte von 1990 bis 2024 dem Gemeindevorstand an, zuletzt als Dezernent für Sicherheit, Verwaltung, Personal, Liegenschaften sowie für das Altenzentrum und die Altenwohnanlage. Der Facharzt für Anästhesie war erst Ärztlicher Berater Notfallmedizin beim Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Main, dann, von 2006-2018, hatte er die Ärztliche Leitung Rettungsdienst (ÄLRD) für die Stadt inne. Er war Direktoriumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied der ZWST. Von 2012 bis 2020 war er Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Prof Dr Leo Latasch Foto Jens Ihnken
Prof. Dr. Leo Latasch © Jens Ihnken

Informationen zum Ehrensiegel

Das Ehrensiegel, eine Replika des alten Siegels der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main – der im Nationalsozialismus untergegangenen Vorgängerin unserer Gemeinde – in Silber, wird in unregelmäßigen Abständen an Personen verliehen, die sich in besonderem Maße und aus vollem Herzen für die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt eingesetzt haben.

Salomon Korn ist der 15. Träger, Leo Latasch ist der 16. Träger des Ehrensiegels in Silber. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Dr. Walter Wallmann sel. A. (1985), Holger Börner sel. A. (1986), Ignatz Bubis sel. A. (1987), Trude Simonsohn sel. A. (1996), Arno Lustiger sel. A. (1996), Stefan Szajak sel. A. (2014), Volker Bouffier (2022) und Eva Szepesi (2024/2025).

Preisverleihung im Sommer 2025

Die feierliche Übergabe des Ehrensiegels in Silber an Prof. Dr. Salomon Korn und Prof. Dr. Leo Latasch wird im Sommer 2025 stattfinden. Der genaue Termin wird Ihnen rechtzeitig mitgeteilt.

 

Ehrensiegel JG FFM
Inschrift auf Replika des Siegels der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main: Hebräisch transkribiert: „Kahal Adath Jeschurun Yibbanhe’h Irenu – Amen“, Deutsch: „Gemeinde Adath Jeschurun. Unsere Stadt möge aufgebaut werden – Amen“, mit Stempel in der Mitte abgekürzt für Frankfurt am Main.

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Pressestelle der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
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