Der Neue Jüdische Friedhof an der Eckenheimer Landstraße dient seit 1928 als Beerdigungsfeld der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Das 5,4 Hektar große Areal grenzt südlich an den Frankfurter Hauptfriedhof. Der Vorplatz und die angrenzenden Friedhofsgebäude wurden im Stil der Neuen Sachlichkeit von Regierungsbaumeister Fritz Nathan (1891-1960) mit braunen Klinkersteinen erbaut. Drei nebeneinander liegende Pforten bilden das Hauptportal, das die hebräische Inschrift „Wandeln werd ich vor dem Antlitz des Ewigen in den Gefilden des Lebens“ (Psalm 116,9) trägt. In deutscher Sprache wiederholt sich der Vers auf dem Fries des gegenüberliegenden und auf das Gräberfeld führenden Portals. Die mittlere Hauptachse ist mit einer Menora abgeschlossen.
Im vorderen Bereich des Friedhofs befindet sich das Ehrenmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Frankfurter Juden, das Grab des ersten Vorsitzenden der Israelitischen Gemeinde bis 1939, Dr. Julius Blau, und die Grabstätte des 1929 verstorbenen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig. Ebenso befinden sich im vorderen Bereich des Friedhofsareals Gräber aktiver Mitglieder der Jüdischen Gemeinde der Nachkriegszeit. Die 1938 verstorbene Frankfurter Sozialpolitikerin Henriette Fürth ist ebenfalls dort beerdigt.
Der Neue Jüdische Friedhof zählt derzeit mehr als 8.000 Gräber.